Die Europäische Kommission hat im November 2023 die Entwicklung einer neuen Online-Plattform vorgeschlagen: den EU Talent Pool. Diese Plattform soll die Anwerbung von Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern durch Arbeitgeber in den 27 Mitgliedstaaten vereinfachen. Das Hauptziel ist es, den Arbeitskräftemangel in bestimmten Berufen zu beheben.
Die Entwicklung ist im Gange und die Plattform soll bis 2027 fertiggestellt werden. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, werden die teilnehmenden Mitgliedsstaaten zusammenarbeiten, um ihre nationalen Datenbanken mit dem Talent Pool kompatibel zu machen.
Die Plattform wird es Arbeitsuchenden aus Nicht-EU-Ländern ermöglichen, Profile anzulegen und nach offenen Stellen zu suchen. Die Teilnahme ist auf die Mitgliedstaaten beschränkt, so dass einzelne Arbeitgeber der Plattform nicht beitreten können.
Der EU-Talentpool hebt die von der EU geförderte Aus- und Weiterbildung im Profil eines Arbeitsuchenden hervor. Ein Jahr lang kann nur das finanzierende EU-Land das Profil sehen. Wenn während dieses Zeitraums keine Einstellung erfolgt, wird das Profil für alle teilnehmenden Länder sichtbar.
Der Pool wird auf der bestehenden Infrastruktur aufbauen und das EURES-Stellenportal für die Inserate und den Europass für die Registrierung der Arbeitnehmer nutzen. Geplant ist eine ständig aktualisierte Liste der gefragten Berufe.
Die Europäische Kommission geht davon aus, dass bis 2030 11-20 Länder beitreten werden, und dass weitere Länder folgen werden.
Derzeit hilft ein Pilotprogramm namens"EU Talent Pool Pilot" ukrainischen Flüchtlingen bei der Arbeitssuche in Spanien, Kroatien, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Polen, Litauen und Finnland.
Estland unterstützt EU-Talentpool für Nicht-EU-Arbeitnehmer
Estland hat dem ERR seine Unterstützung für den EU-Talentpool bestätigt.
Das Land betont jedoch, dass die Teilnahme an dem Pool für die Mitgliedstaaten freiwillig sein sollte und keine Auswirkungen auf die nationale Einwanderungspolitik haben sollte. Außerdem möchte die estnische Regierung kontrollieren, welche Berufe den Pool nutzen können, um bestimmte Qualifikationslücken zu schließen.
Estland erwägt, sich der Initiative anzuschließen, aber eine endgültige Entscheidung hängt von einer Analyse der damit verbundenen Kosten, des Verwaltungsaufwands und der Berufe ab, die am meisten Bedarf an ausländischen Arbeitskräften haben. Diese Entscheidung wird sich auf die Prognosen der estnischen Qualifikationsbehörde stützen.
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